Einfluss
Von Einfluss spricht man bei Influencer:innen insbes. im Influencer Marketing, wenn diese die Bewertung und Beurteilung von Produkten, Dienstleistungen, Marken, Unternehmen oder Arbeitgebern aktiv verändern. Influencer:innen werden gern in verschiedene Klassen eingeteilt, z.B. Macro oder Micro, was aus Sicht der Influencer Markting-Agentur styleranking willkürlich geschieht.
Ein Beispiel: Ein Hochzeitsmode-Vertriebler, der eine auf den sozialen Medien vertretene Person mit nur enorm wenigen (z.B. 30) Follower:innen dafür bezahlt, ein Produkt zu inszenieren und im Anschluss an den Post drei Kleider im Wert von jeweils über 1000 Euro verkauft, profitiert vom Einfluss der/s Influencer:in und zahlt vermutlich ein ausgesprochen geringes Honorar. Der ROI kann also vergleichsweise groß ausfallen, die engagierte Person würde in diesem Fall nicht als Influencer:in oder ggfs. als Nano-Influencer:in klassifiziert. In der Fachliteratur werden Nano-Influencer:innen wahlweise beginnend ab 50 oder 1000 Follower:innen eingruppiert.
Die Klassenbezeichnung (Micro, Macro, Nano, Key...) kann lediglich bei der Bewertung der Anzahl der involvierten Influencer:innen und der damit verbundenen Transaktionskosten (eine:r oder viele) Hilfestellung bieten und auch nur, wenn Werbetreibende und Influencer Marketing-Agentur sich über die Anzahl der für die entsprechende Klasse eingruppierten Influencer:innen einig sind. Über den tatsächlichen Einfluss und damit den erzielten ROI sagt diese nichts aus. Aussagen wie "Micro-Influencer sind für Werbeaktionen besser, weil sie mehr Engagement verzeichnen" sind somit zu pauschal und mit Skepsis zu betrachten, da bei einer bestimmten zu erzielenden Reichweite eine Vielzahl von "Micros" engagiert und unter Vertrag genommen und einzeln evaluiert und bezahlt werden müssen, um den Einfluss weniger "Macros" zu erzielen.