All Influencer Marketing Conference: Die Branche debattiert über Corporate Influencer, Mediapush und politische Verantwortung

Möbel, Fashion, Wellness oder Beauty - bei Itsapark gibt's alles, was Spaß macht. Der neue Multi-Brand-Store aus der H&M Family konzentriert sich nach eigenen Angaben allerdings ausschließlich auf verantwortungsvoll hergestellte Produkte. Zusammengestellt wird das Sortiment von Kurator:innen mit einem, Lifestyle-Redakteur:innen, Nachhaltigkeitsexpert:innen und Tech-Entwickler:innen. "Itsapark hat Nachhaltigkeitskriterien entwickelt, um bewusste Entscheidungen zu erleichtern. Für Kunden, ja, aber auch für Marken, die eine zirkuläre, haltbare und verantwortungsbewusste Produktion anstreben", heißt es von Itsapark.

Wer den Onlineshop besucht trifft schnell auf bekannte Gesichter aus der Social Media-Welt, wie z.B. Creator Lisa Bahnholzer. Auch aus Social Media bekannte Brands wie Gitti oder nu-in finden sich im Portfolio.

Itsapark bietet ein buntes Angebot aus veganen oder nachhaltig produzierten Stücken, aus Secondhand-Mode oder nachfüllbaren Produkten. Damit rückt der Shop das Bewusstsein für einen neuen Umgang mit Konsum in den Fokus.

Allerdings muss an dieser Stelle gesagt sein: Voll transparent agiert die Seite nicht. So sind etwa die Produktionsstätten nicht nachvollziehbar, Inhaltsstoffe von Beauty-oder Wellnessprodukten sind ebenfalls nicht aufgeführt. Konsument:innen müssen sich auf das Siegel des Shops verlassen.

Milena Karl gehört zu den Top-Influencer:innen in Deutschland. 640k Follower:innen begeistern sich für ihre außerordentlichen Looks und ihren Lifestyle zwischen Mode, Reisen und Interior. Nun teilt Milena in einem Reiseführer der besonderen Art ihre besten Insider-Tipps rund um Fotospots, Shopping und Food in Hamburg. Das Geheimnis um die besten Franzbrötchen lüftet sie auch.

"Hamburg" ist seit Ende April verfügbar und beinhaltet - für alle, die mit kleinen Taschen unterwegs sind - auch einen QR-Code mit digitaler Karte. Erschienen ist der Travel-Guide in Zusammenarbeit mit Community Editions - einem Verlag, der sich auf Social Media-Persönlichkeiten spezialisiert.

Mit dieser Veröffentlichung reiht sich Milena in eine Reihe von Influencer:innen ein, die bereits Bücher veröffentlicht haben. Entertainer Riccardo Simonetti etwa hat eine Autobiographie und ein Kinderbuch verfasst, Mademoiselle Nicolette, Pamela Reif und Matiamubysofia veröffentlichen Kochbücher und Carmushka arbeitet gerade an ihrem Debüt-Buch. Der Charme von Büchern bleibt eben - bei allen Freuden des Digitalen - erhalten.

Der schwedische Fashion-Konzern H&M hat jetzt eine eigene Mini-Serie bei YouTube und weitet damit die Kommuniaktion rund um das Thema Nachhaltigkeit weiter aus. Model Alva Claire präsentiert "The Small Things" und klärt über nachhaltige Rohstoffe auf. Dabei steht sie in einem Klassenzimmer und plaudert munter drauf los. Jeden Freitag um 11 Uhr soll's eine neue Episode geben.

Leider mag sich der Erfolg noch nicht so recht einstellen. Die Aufrufe liegen im unteren vierstelligen Bereich, Kommentare gibt es kaum. Die Idee, Infotainment zu betreiben und eine YouTube Mini-Serie zur Aufklärung zu nutzen ist toll. Wenn H&M jetzt noch in Sachen Spannungsbogen und Unterhaltung nachlegt, könnte hier ein sinnvoller Storytelling-Case entstehen.

Haut glätten, Lippen vergrößern, Augenfarbe intensivieren, Gesichtskonturen schmälern, Pickel abdecken - Bearbeitungsprogramme auf dem Smartphone machen jedes optische Ideal erreichbar. Das setzt junge Mädchen massiv unter Druck. Eine Entwicklung, die Skincare-Brand Dove nun in der aktuellen Kampagne thematisiert. Dabei richtet der Spot "Reverse Selfie" den Blick besonders auf Mädchen, die sich schon vor der Pubertät fernab der Realität inszenieren, um Likes und Kommentare in den sozialen Netzwerken zu erhalten.

Die Brand Dove fokussiert sich in Marketing-Maßnahmen seit langem auf Topics wie Vielfalt oder Körper-Diversität. Nun stehen Selbstwert in Abhängigkeit von Social Media im Zentrum. Der Clip endet übrigens mit der Aufforderung zu einem Mutmacher. "Sprechen Sie mit einem Mädchen, das Sie lieben, heute über Selfies", steht dort geschrieben.

Instagram geht mit einer Wortfilter-Liste den nächsten Schritt im Kampf gegen Hassrede im Internet. Während die Plattform öffentliche Kommentare nach eigenen Angaben bereits filtert, blieben die Direct Messages bis jetzt frei von Eingriffen durch Instagram. User:innen selbst mussten einzelne Absender:innen blockieren, melden oder anzeigen.

Nun kündigt Instagram eine Wortfilter-Liste für Nachrichtenanfragen an. User:innen können in den Einstellungen eine selbst erstellen oder vordefinierte Liste von Emojis und Wörtern aktivieren. Neue DM-Anfragen, die diese Wörter oder Emojis enthalten, werden dann direkt in den Ordner "Verborgene Anfragen" verschoben. Eine Nachrichtenanfrage zu den entsprechenden DMs geht nicht ein. "Die von Instagram erstellte Liste wurde im Austausch mit führenden Organisationen im Bereich Anti-Diskriminierung, wie dem No Hate Speech Movement hier in
Deutschland, erarbeitet", schreibt Instagram.

Ergänzt wird die neue Funktion durch eine Blockade-Funktion von Personen, anstelle von Accounts. Heißt: Creators können dauerhaft alle Accounts blockieren, die von einer etwaigen Person erstellt werden und auch präventiv solche, die künftig mit neuem Benutzernamen entstehen.

Instagram setzt hier ein wichtiges Zeichen zum Schutz der Nutzer:innen. Die Belastung, die zahlreiche User:innen durch Hass, Diskriminierung und Anfeindungen tagtäglich aushalten müssen, war zu lange notwendiges Übel der sozialen Medien. Diese Filter-Funktion kann ein sinnvoller Schritt sein. Trotzdem werden hier zwar Opfer geschützt, aber Täter fürchten keine Konsequenz, außer die Irrelevanz. Da geht noch mehr.