All Influencer Marketing Conference: Die Branche debattiert über Corporate Influencer, Mediapush und politische Verantwortung
16.04.2021, 12:03 UhrMega-Kampagne bei 1&1: 100 Creators bewerben Smartwatch
Dieter Bohlen, Sarah Lombardi, Bibi oder Maren Wolf - die Liste der Influencer:innen der neue 1&1-Kampagne ist lang. Genau genommen finden sich 100 Namen darauf. Damit schreibt 1&1 Unternehmensgeschichte, wie die Marketing Börse nun berichtet. Mit einer gigantischen Influencer Marketing-Kampagne bewirbt das Unternehmen die Samsung Galaxy Watch 3 im Zusammenhang mit der 1&1 Allnet-Flat. Sämtliche Kanäle, von Instagram über YouTube bis hin zu TikTok werden von den Creators bespielt. Insgesamt vereinen die gebuchten Influencer:innnen 72 Millionen Follower:innen auf ihren Kanälen, schreibt Marketing Börse .
Gigantische Ausmaße für ein Produkt, das eine sehr breit gefächerte Zielgruppe anspricht. Das Handling einer solchen Kampagne ist zweifelsfrei eine Herausforderung. Das Reporting dürfte es auch werden. Für den deutschen Influencer Marketing-Markt ist eine solche Kampagne aber zweifelfrei ein spannender Case. Ob echtes Storytelling in diesem Ausmaß möglich ist, bleibt zu beobachten.
Influencer Marketing-Managerin Janine aus dem styleranking-Team gibt außerdem zu bedenken: "Die Kampagne erstreckt sich über zwei Wochen, was bei 100 Influencer:innen mindestens sieben Ausstrahlungen pro Tag bedeutet. Es stellt sich die Frage, ob die Zielgruppe durch diese Kommunikationsoffensive nicht übersättigt wird.
14.04.2021, 14:30 UhrVeit Lindau im Clubhouse-Talk: styleranking spricht mit dem Erfolgsautor über toxische Männlichkeit
Die negativen Auswirkungen des Patriachats auf unser aller Leben rücken langsam in den Fokus der öffentlichen Debatte. Auch in den sozialen Netzwerken. Gleichzeitig sehen wir genau hier längst überholte Stereotype, die für manche noch immer Erfolgsgarant sind. Social Media: Ist das nun Chance oder Problem?
Darüber sprechen wir morgen am 15.04.2021 ab 20 Uhr mit Autor Veit Lindau bei Clubhouse. In seinem neuen Buch "GENESIS - die Befreiung der Geschlechter", erschienen im GU-Verlag geht es genau darum. Er schreibt über toxische Männlichkeit, über neue Ideen von dem was weiblich und was männlich ist und über Lösungen, raus aus der Unterdrückung der Geschlechter. Wir wollen natürlich wissen: Welche Rolle spielen die sozialen Medien in diesem Zusammenhang.
Wer dabei sein will, kann unter diesen Link teilnehmen. Alternativ kannst du Veit Lindau und Franzi Gajek von styleranking bei Clubhouse folgen.
Wer vorab eine Frage an Veit stellen möchte, kann sich per Mail an franziska@styleranking.de wenden. Selbiges gilt für alle, die noch eine Einladung zu Clubhouse benötigen.
Diskussionen sind im Anschluss an den Talk natürlich herzlich willkommen.
08.04.2021, 12:05 UhrPinterest launcht einen Creator-Codex
Pinterest versteht sich selbst als "The last positive corner of the internet". Nun führt die Plattform einen Codex für Creators ein, der genau diese Definition bestärken soll. Pinterest erwartet hierzu Einwilligung und Unterschrift von Pinterst-Influencer:innen mit Zugang zu Story-Pins. Der Codex beinhaltet folgende Erwartungen:
- Sei freundlich: Achte darauf, dass dein Content andere nicht beleidigt oder niedermacht.
- Überprüfe Fakten: Stelle sicher, dass Informationen genau sind und den Fakten entsprechen.
- Achte auf Trigger: Sei umsichtig, wenn es um visuell sensible Inhalte geht.
- Sei inklusiv: Schließe niemals absichtlich bestimmte Gruppen oder Communities aus.
- Schade anderen nicht: Achte darauf, dass all deine Handlungsaufforderungen oder Challenges sicher für andere sind.
Ergänzt wird die Positivitäts-Offensive von einer zusätzlichen Kommentarmoderation, die z.B. die Entfernung einzelner Kommentare durch Creators zulässt.
"Durch medizinische Fehlinformationen, politische Phrasen und Call-out-Culture sind viele Online-Umgebungen und soziale Netzwerke dunkler geworden", begründet Pinterest den Schritt zum Creator-Codex.
Grundsätzlich packt Pinterest hier sicher eines der ganz großen Themen innerhalb der Sozialen Netzwerke an. Ob ein solcher Creator-Codex allerdings ausreicht, ist fraglich. Wer Hate-Culture bekämpfen möchte, kommt auf kurz oder lang nicht um den massiven Eingriff in den Content der User:innen herum. Darin liegt das große Dilemma für Twitter, Instagram und Co.
Pinterest kann sich diesen Schritt vorallem leisten, weil das Netzwerk ohnehin eher auf Inspiration, statt auf Diskussion ausgelegt ist. Schritte in Richtung eines respektvollen digitalen Umgangs zu gehen, ist aber zweifelsfrei richtig und wichtig.
styleranking arbeitet bereits seit vielen Jahren ausschließlich mit solchen Influncer:innen zusammen, die unseren Code of Conduct unterzeichnen und damit grundlegenden Höflichkeitsregeln schriftlich zustimmen. Dieser Code of Conduct wird regelmäßig von unseren Influencer Marketing-Spezialist:innen überprüft und ggf. angepasst. Umso erstaunlicher finden wir, dass Plattformen erst jetzt auf die Idee kommen, ein vergleichbares Prinzip einzuführen.
07.04.2021, 10:30 UhrRezo zerstört die CDU und ihre Corona-Politik - mal wieder
Rezo dropt ein neues YouTube-Video und Twitter flippt aus. Der YouTuber nimmt sich in einem 13-minütigen Rant die Corona-Politik der Bundesregierung mit Fokus auf die Entscheidungen von Politiker:innen aus CDU/CSU vor. Korruptionsvorwürfe, Wissenschaftsfeindlichkeit und Kaptialismus spielen eine Rolle. Über 600.000 Klicks hat das Video bereits. Größen wie Satiriker Jan Böhmermann, Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim oder ARD-Journalistin Anja Reschke äußern sich auf Twitter dazu.
Warum das ein Mutmacher ist? Rezo zeigt einmal mehr, wie sich politische Debatten und Forderungen auch abseits klassischer Medien diskutieren lassen. Streaming bei Twitch, Upload bei YouTube, Diskussion bei Twitter.
Keiner der Vorwürfe, die Rezo formuliert, ist gänzlich neu. Seine Sprache, sein Medium und seine Intensität erreichen aber möglicherweise Menschen, die mit trockenen Polit-Sendungen im TV wenig anfangen können. Wir finden: "Rezo zerstört Corona-Politik" ist ein Fall für den Satz: "Der spricht mir aus dem Herzen."
06.04.2021, 15:25 UhrInstagram launcht neue Remix-Funktion und erlaubt jetzt Interaktionen im TikTok-Style
Instagram erweitert heute die Funktion der Reels. Das neue Feature trägt den Namen Remix und erlaubt User:innen auf andere Reels zu antworten, zu reagieren, sie nachzustellen oder sie zu vervollständigen. Dir kommt das bekannt vor? Richtig, TikTok verfügt bereits seit längerer Zeit über diese Optionen der Interaktion. Die Creator Lisa und Lena durften die Funktion gemeinsam mit Max und Harvey vorab testen.
Wer jetzt direkt loslegen möchte, sollte wissen: Remix funktioniert nur bei neu produzierten Reels. Bei älterem Content ist diese Interaktion nicht verfügbar. Über einen Klick auf die drei Punkte am unteren Bildschirmrand des Reels kannst du sehen, ob ein Remix möglich ist.
Für Creators bedeutet dieses neue Feature: Noch mehr Interaktion, noch mehr Support und noch mehr Potenzial, hohe Reichweiten zu erzielen. Ein Remix allerdings erfordert jede Menge Kreativität. Nur interessiert in die Kamera schauen dürfte nicht reichen. Es gilt, das Niveau des ursprünglichen Reels zu halten, wenn nicht sogar in der Kreativität zu toppen.