All Influencer Marketing Conference: Die Branche debattiert über Corporate Influencer, Mediapush und politische Verantwortung

Der Mutmacher des Tages kommt heute von Audi. Der Automobilhersteller verkündet, seine Mitarbeiter:innen ab sofort sowohl intern als auch extern zu gendergerechter Sprache anzuhalten. Seit dem 1. März 2021 gelten diese neuen Richtlinien der Kommunikation. Unter dem Titel "Vorsprung beginnt im Kopf" sollen Wertschätzung, Offenheit, Verantwortung und Integrität gelebt werden, wie Personalchefin Sabine Maaßen vom Audi-Vorstand der Augsburger Allgemeinen sagt. Dazu gehört auch eine diversitysensible Sprache. Der Titel des neuen Kommunikationskonzepts bezieht sich damit direkt auf den Slogan der Marke, #vorsprungdurchtechnik. Mutterkonzern VW prüft laut Welt nun ebenfalls Optionen, die Kommunikation dahingehend anzupassen.

Audi setzt auf die Schreibweise mit Unterstrich, etwa beim Begriff Audianer_innen und bedient sich damit einer der drei gängigen Formen des Genderns.

Audi geht als prominentes Beispiel einen wichtigen Schritt in Richtung Diversität und unterstützt die Sichtbarkeit aller Mitarbeiter:innen und Kund:innen nun mindestens sprachlich. Die Marke positioniert sich damit progressiv im Rahmen der gesellschaftspolitischen Debatte und nimmt Haltung ein. Das ist mutig - mit Blick auf Twitter - aber im Sinne einer toleranten Gesellschaft ungemein wichtig.

Irgendwie war allen klar, dass Instagram schon bald mit einer Antwort auf die Audio-only-App Clubhouse auf sich aufmerksam machen würde. Jetzt ist sie da und trägt den Namen Live Rooms.

Das Prinzip: Bis zu vier Personen können gleichzeitig live gehen. Instagram nimmt hier ausdrücklich Formate wie Talkshows, Panels oder Q&As auf die Agenda. Die Live-Session kann bei Bedarf als IGTV gespeichert werden. Zuvor waren bei Instagram nur Live-Session mit zwei Personen möglich.

Die Live Rooms sind hierbei nicht als Kopie von Clubhouse zu werten, sondern greifen vielmehr den vermehrten Wunsch nach Diskussionsrunden auf, der durch den Clubhouse-Hype in den Fokus rückte. Schließlich funktioniert Clubhouse ausschließlich via Audio, die Live Rooms aber in gewohntem Instagram-Style via Video.

Für Influencer:innen bedeutet die Neuerung: Noch mehr Optionen, mit Follower:innen oder Kollge:innen in den direkten, ungefilterten Dialog zu treten und inhaltlich umfangreiche Diskussionen zu führen. Das kann ein Game-Changer sein, schauen sich doch viele Brands längst mehr an, als Engagement Rate und Follower:innen-Zahl. Inhaltliche Positionierung rückt weiter in den Fokus. Zudem lässt sich an solchen Live-Debatten relativ schnell ablesen, mit welchen Soft Skills etwaige Protagonist:innen ausgestattet sind.

Übrigens: Für geblockte Follower:innen bleiben die Live Rooms geschlossen. "Auch Gäste, die zuvor die Community Guidelines in Live missachtet haben, können Live Rooms nicht beitreten", lässt Instagram verlauten.

Das neue Web-Angebot Shoptimist will den Produktangeboten lokaler Händler:innen im Internet eine höhere Sichtbarkeit ermöglichen. Es richtet sich an Kund:innen, die Produkte direkt in ihrer Stadt online bestellen möchten. Zusätzliche Vergleichs-Angebote nationaler Händler sollen für Preistransparenz sorgen. Die Motivation: Nach Einschätzung der Shoptimist-Gründer wollen immer mehr Online-Shopper:innen Ihre Produkte bei lokalen Händlern bestellen. Shoptimist bietet dafür eine Lösung, die lokale Händler-Shops durchsucht und geordnet sichtbar macht. Zusätzliche Angebote bekannter nationaler Händler sollen das Angebot vervollständigen und Nutzer:innen ermöglichen, gut informiert zum Marktpreis lokal oder mangels geeigneter lokaler Angebote national zu bestellen.

Die E-Commerce-Angebote internationaler Tech-Giganten wurden willentlich nicht integriert, da die Gründer deren Dominanz und Geschäftsgebaren als Problem des lokalen Einzelhandels erachten. Die Veränderungen durch die Corona-Pandemie rücken die bereits schwierige Situation des lokalen Einzelhandels weiter in den Fokus. Viele Händler:innen haben das Online-Business verschlafen und hinken inzwischen fast unaufholbar Aggregationsplattformen wie Amazon hinterher.

Konsument:innen zeigen Solidarität mit lokalen Händler:innen, um die Vielfalt in den Innenstädten zu erhalten. Hier setzt auch das Angebot Shoptimist an. Shoptimist unterstützt sie bei der Suche nach ihrem Wunschprodukt bei lokalen Anbieter:innen. Die Plattform bezeichnet sich selbst als "der erste Service in Deutschland, der eine große Anzahl lokaler Shops aus diversen Branchen nach deren Produkten durchsucht und diese Ergebnisse Nutzer:innen kostenlos zur Verfügung stellt.

Gestartet wurde der Service in Düsseldorf und deckt inzwischen auch die Stadt Essen ab, wo über 650 lokale Händler mit knapp 10 Millionen Angeboten angeschlossen sind. Im März 2021 sollen weitere Metropolen in NRW hinzukommen. Danach soll der Service schrittweise auf weitere Bundesländer ausgedehnt werden. Das Ziel: Bis zum Jahresende sollen 10.000 Läden aus ganz Deutschland mit zusammen rund 60 Millionen Offerten verfügbar sein.

Wir finden diesen Marktangang mutig und ambitioniert und daher ist die Gründung von Shoptimist heute unser Mutmacher des Tages.

Die Influencer Marketing-Agentur styleranking befragt regelmäßig die Influencer-Sphäre. Aktuell: Wo postet ihr derzeit euren Content? Instagram bleibt vorn. Überraschend viele nutzen aktiv derzeit Pinterest. Dass YouTube auf Rang drei liegt, ist nicht weiter verwunderlich - sind doch Youtube-Clips aufwändig zu produzieren. Stark hingegen, dass deutlich mehr Influencer:innen nun bei TikTok als Creator agieren - 9 Prozent mehr als im vergangenen Jahr 2020. Prognose: TikTok wird Youtube sehr bald überholen. Als Service hat styleranking beschrieben, wie Marken die richtigen Influencer:innen für ihre TikTok-Kampagne finden...

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Die Social Media-Plattform Pinterest wertet regelmäßig die Suchanfragen ihrer Nutzer:innen aus und macht damit Stimmungen in der Community sichtbar. Aktuell ergibt diese Analyse: Themen wie Selbstliebe und mentales Wohlbefinden werden wichtiger. So veröffentlicht Pinterest, dass die Suchanfragen nach „Ideen für Selbstliebe“ um das sechsfache und. nach „Ideen für Selbstheilung“ um das vierfache gestiegen sind. Die Suchen zum Schlagwort "Journaling mentale Gesundheit" steigt sogar um das zehnfache.

Nun lassen sich die Zahlen vielfach interpretieren und verraten sicher einiges über die Issues, mit denen viele Menschen zu kämpfen haben. Aber sie zeigen eben auch, dass sich zunehmend mehr Menschen damit auseinander setzen und aktiv auf die Suche nach Lösungen begeben.