All Influencer Marketing Conference: Die Branche debattiert über Corporate Influencer, Mediapush und politische Verantwortung

Auf Instagram gibt es sie schon lange: Die Link-Sticker. Sie fungieren als essentielles Tool, um aus Stories heraus auf externe Webseiten zu verlinken.

Bald könnte es im B2B-Netzwerk LinkedIn ein ähnliches Tool geben, das es erlaubt, Bilder und Videos mit einem Link zu teilen. Darauf deuten verschiedene Berichte sowie ein Tweet des Social Media-Experten Matt Navarra hin. In seinem Post zeigt er Screenshots und liefert auf LinkedIn direkt ein Anwendungsbeispiel: Der mögliche Sticker ist in ein Bild integriert, das er seinem Post hinzugefügt hat.

Will man bislang einen Link in einem LinkedIn-Post teilen, muss man diesen im Text des Posts integrieren. Viele Content Creators vermuten, dass Posts mit Verlinkungen auf externe Seiten vom Algorithmus benachteiligt werden und teilen diese daher in den Kommentaren. Das neue Feature könnte hier für Hilfe sorgen und zu einer Reichweitensteigerung der Zielseite führen. Ein offizielles Roll-Out-Datum der Funktion gibt es aber noch nicht, dieses soll sich noch im Betatest befinden.

Fest steht jedenfalls: LinkedIn arbeitet daran, Engagement, Interaktion und Reichweiten zu fördern und Content Creators damit zu unterstützen.

Seit dieser Woche verkaufen Food-Lieferdienste in Großbritannien Lebensmittel über TikTok. Die Kochboxen-Anbieter Pasta Evangelist, The Veg Box und The Fish Society bieten auf der Plattform exklusive Rabatte an und arbeiten eng mit Influencer:innen zusammen, die z.B. Promo-Codes an ihre Follower:innen verteilen.

Laut TikTok erzielt Food-Content auf der Plattform bis heute über 26 Milliarden Views, wie unter anderem die Zeit berichtet. Daher sei der Verkauf von Lebensmitteln über den TikTok-Shop der nächste logische Schritt, wie Patrick Nommensen, Senior Director E-Commerce bei TikTok erklärt.

Schaut man sich an, wie viele Player aktuell auf den Markt rund um Essens- und Einkaufslieferungen drängen, wird schnell das Potenzial dieses Bereichs sichtbar. TikTok steigt nun in Großbritannien in das Geschäft ein. Wann und wie dieses Konzept in Deutschland übernommen wird, ist noch ungewiss.

Podcast-Empfehlung: Influencerin und Unternehmerin Karo Kauer war zu Gast im OMR-Podcast von Philipp Westermeyer. In einem einstündigen Talk spricht Karo über ihre Karriere als Creator, die verschiedenen Standbeine ihres Social Media-Business und ihre unternehmerische Vision.

Dabei liest sich die Erfolgsgeschichte von Karo Kauer wie ein Märchen. Sie kellnert, arbeitet in einem Sonnenstudio und als Hochzeitsfotografin. Heute beschäftigt sie 52 Angestellte, vertreibt Fashion, Wein und Parfum und baut Distributionskanäle für Influencer:innen auf. In wenigen Jahren avanciert sie aus Social Media heraus zur Unternehmerin.

Wer Philipp Westermeyer kennt, weiß: In seinem Podcasts geht's auch um Zahlen. Obwohl gerade im Bereich Social Media selten über konkrete Stückzahlen oder Budgets gesprochen wird, teilt Karo Kauer hier einige spannende Insights und macht eindrucksvoll klar, welche Ausmaße Social Media annehmen kann.

Den Podcasts mit Karo Kauer gibt's z.B. bei Spotify oder Apple Podcasts. Unser Interview mit ihr, passend zur Zusammenarbeit mit Peek & Cloppenburg Düsseldorf findest du hier.

Der aktuelle Body Neutrality Report von Pinterest zeigt, dass Suchanfragen mit dem Inhalt „Gewichtsverlust“ um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind.

Pinterest hatte im Juli 2021 die Anzeigenrichtlinien aktualisiert und Werbung zum Thema Gewichtsverlust verboten. Eine Analyse des Nutzerverhaltens zu den Themen "Gesundes Leben" und "Gesunder Lifestyle" hat nun ergeben, dass Nutzer:innen stattdessen nach Ideen suchen, die sie zu gesunden Gewohnheiten inspirieren - besonders im Zusammenhang mit Ernährung.

Eine Entwicklung, die spätestens jetzt bei Werbe- und Medientreibenden angekommen sein sollte. Medien und Unternehmen müssen ihren Teil der Verantwortung übernehmen und darauf verzichten, unrealistische Körper-Ideale zu propagieren oder schädliches Essverhalten zu fördern.

Essentiell ist dazu der Aufbau von Kompetenzen rund um Themen wie Körper-Inklusivität und Anti-Diet-Culture - für Creators, Marken-Vertreter:innen und Marketing Manager:innen.

TikTok führt im Juni eigene Avatare ein und möchte damit die Kreativität der Creators weiter vorantreiben. Über einen Filter namens "TikTok Avatars" nutzt die App die Kamera des Telefons, um das Gesicht mit einem animierten Avatar zu überlagern. Features wie Hautton, Haarfarbe und Struktur, Mund, Nase oder Accessoires können angepasst werden. Darüber hinaus bietet die App 24 vorgefertigte Avatare an.

Es bleibt abzuwarten, wie die Funktion angenommen wird, insbesondere da Nutzer:innen eine unnatürliche Mimik kritisieren, an der die App aber arbeiten möchte.

Eins wird deutlich: Wie auch das Metaverse zeigt, geht der Trend hin zu mehr Virtual Reality & Identity. Diese Entwicklung sollten Marken nicht verschlafen, sondern sich jetzt Gedanken machen, wie man die Features für die eigene Kommunikation nutzen kann.